© Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg
Moor
Weder See noch Land – Moor – eine verlorene Landschaft
Niedersachsen zählt zu den moorreichsten Landschaften Deutschlands. Noch im 18. Jh. nahm das Moor eine beachtliche Fläche von 6.500 km ein; offene, baumlose Flächen prägten das Landschaftsbild und ließen das Moor unwegsam und lebensfeindlich erscheinen. Die Ausstellung zeigt es als Lebensraum der Extreme:
Sie bietet Ihnen einen lebhaften Eindruck von dem Zusammenspiel von Tier- und Pflanzenwelt im Hochmoor – Käfer und Ameisen, Amphibien und Vögel, Schmetterlinge und Hummeln besitzen alle ihren festen Platz in der Lebensgemeinschaft Moor.
Bohlenwege und Straßen über das Moor zeigen, dass sich Menschen bereits seit der Jungsteinzeit in dieser Landschaft bewegten. Kultfiguren aus Holz und Kultobjekte aus kostbaren Materialien sind im Original zu besichtigen. Im Moor aufgefundene Bestandteile von Rad und Wagen bieten die Möglichkeiten für Rekonstruktionen der ersten Fahrzeuge in Nordeuropa: Mit zu den ältesten Stücken weltweit gehören die ausgestellten Achsen aus dem Moor bei Lohne, Ldkr. Diepholz/Vechta. So sind die Moore für die Archäologie eine wahre Fundgrube von Seltenheiten und auch Alltagsgegenständen des menschlichen Lebens. Zu den Besonderheiten zählen die Moorleichen, von denen einige über zweitausend Jahre konserviert wurden.