© Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg
Geest
Vom Eise befreit – Geest – reiche Geschichte auf kargem Land
Weite Flächen, karge Landschaft, unfruchtbare Böden – charakteristische Merkmale der Geest, deren Begriff aus dem Niederdeutschen „güst“ genau dies bedeutet: karg und unfruchtbar. Entstanden ist die Geest, die Altmoränenlandschaft in der Weser-Ems-Region, als Folge der Gletscherwanderungen der vergangenen Eiszeiten. Mehr als 120.000 Jahre Kultur- und Naturgeschichte auf der Geest werden in diesem Ausstellungsbereich erlebbar.
Insgesamt sind es mehr als 4000 Jahre Siedlungsgeschichte und ihre kulturellen Entwicklungsschritte, die durch archäologische Artefakte in der Ausstellung rekonstruiert werden. Exponate von der Altsteinzeit bis ins Mittelalter charakterisieren die jeweils wichtigsten Epochen der heimischen Region. Ein begehbarer Nachbau im Originalmaßstab eines Großsteingrabes spiegelt eindrucksvoll die enorme Arbeitsleistung des Menschen in der Jungsteinzeit wider.
Zur Geest als Naturraum zeigt die Ausstellung die typischen Baumarten der Landschaft mit ihren Blättern, Früchten und Farben und eine Reihe großer und kleiner Tierarten in aufgestellten Präparaten. In einer multimedialen Installation können die Stimmen verschiedener Vogelarten abgerufen werden.
Der letzte Raum informiert nachdrücklich über die Risiken menschlichen Wirkens: Die Belastung der Böden durch intensive Tierhaltung gefährdet den Erhalt der natürlichen Ressourcen. Wir zeigen die negativen Auswirkungen auf, geben Einblick in die Fakten und Probleme und möchten gleichzeitig für Lösungsansätze sensibilisieren.